Winterspaziergang am Rhein

Wir sind fast so schnell wie die Schiffe
Die langsam flussaufwärts sich quälen
Ich höre vereinzelte Pfiffe
Nach Hunden, die Duftmarken zählen

Die Schafe kau’n Steckrüben wieder
Von Schneeanzugkindern bestaunt
Wir beugen uns zu ihnen nieder
Das „Nicht so nah hin“ nur geraunt

Wie können die Krähen noch fliegen?
Der Wind schon hier unten so kalt
Wie viel diese Brücken wohl wiegen?
Ein Fahrrad sucht irgendwo Halt

Wir könnten noch ewig so gehen
Da hinten ist irgendwo Heerdt
Ich kann’s in der Dämmerung sehen
Dezemberfrost kriecht um die Zehen
Mein Zweifel am Leben verjährt